
Tief berührt: Das Geheimnis erotischer Massagen
Erotische Massagen werden oft missverstanden. Nachvollziehbar: Da schwingt immer was Anrüchiges mit. Doch wer in gute Hände gerät, kann seine Wunder erleben.
Die Luft ist draußen, die Lust gerade etwas entschlummert. Da könnte man es ja einmal mit ein paar erotischen Massagegriffen „fixen“, so das ambitionierte Prickel-Konzept.
Zugegeben: Die Idee ist gar nicht übel, einen Versuch auf jeden Fall wert. Zumal professionelle erotische Massagen boomen, vor allem bei Frauen. Top Secret! Geredet wird über das Streicheln mit allfälligem „Happy Ending“ allerdings nicht viel und schon gar nicht laut – man will keineswegs den Eindruck erwecken, anders geht’s nimmer. Irritierend? Mag sein. Vor allem für die Partner jener Damen, die sich auf diese Art professionell verwöhnen lassen wollen. Vermutlich nicht einfach zu verdauen, wenn die eigene Frau beim abendlichen Pasta-Mahl gesteht, sie hätte demnächst Lust auf so etwas: „Weißt eh, Schatzi, alles total zwanglos und easy. Nein, nein, keine Gefahr für die Beziehung, schlicht eine neue Erfahrung.“ Heikles Terrain. Aus Gründen. Weil zahlreiche Missverständnisse kursieren, die damit verbunden sind. Bisserl schmierig, so der erste, spontane Eindruck. Riecht nach „Liebe gegen Geld“. Aber nein – wer in die richtigen Hände (besonders wichtig!) gelangt, kann schon was erleben.
Ziel ist es einfach nur, die sexuelle Lebensenergie zu wecken und durch den Körper zu lenken, was unglaublich tief entspannen kann. Auch auf der emotionalen Ebene – im besten Fall dann: ein „Break free“, das sich rundum super anfühlt.
Sich selbst vor allem. Weil es nicht um gehobenes „Hands on“ an schwerem Räucherstäbchenduft zu sphärischem Geklimper geht, nicht um Intimität und schon gar nicht um die pure sexuelle Stimulation durch einen Fremd-Körper. Erotische Massage, vor allem Tantramassage, ist ein achtsames, ganzheitliches Körperritual, das Berührung, Energiearbeit und die sexuelle Selbstwahrnehmung verbindet. Im besten Fall ist sie ein Geschenk an sich selbst, um sich sinnlich, emotional und körperlich neu zu erfahren – ohne Ziel, ohne Leistungsdruck. Und ohne jemandem anderen gefallen zu müssen, also auch jenseits jeglicher Performance.
Und gerade bei der Tantramassage steht nicht der Orgasmus im Fokus, sondern der Weg dorthin, wobei alles sein darf und kann. Orgasmus, kein Orgasmus oder überhaupt was komplett anderes. Was es fix nicht ist: ein Ersatz für Psychotherapie, eine versteckte Form von Prostitution, eine Sex-Dienstleistung, ein Rollenspiel oder wildes Ausleben irgendwelcher Fantasien. Wer das versteht, kann’s richtig, richtig gut haben. Weil es kein „Muss“ gibt, auch kein „Soll“. Ziel ist es einfach nur, die sexuelle Lebensenergie zu wecken und durch den Körper zu lenken, was unglaublich tief entspannen kann. Auch auf der emotionalen Ebene – im besten Fall dann: ein „Break free“, das sich rundum super anfühlt. Und am Ende ist dieses Erlebnis auch eine Möglichkeit, sich selbst und seinen Körper zu erforschen und näher kennenzulernen. Raus aus dem alten Korsett, hinein in etwas völlig Neues. Im Idealfall eine Bereicherung für die eigene Beziehung – als durchaus erwünschte Nebenwirkung.
Doch zurück zum Anfang, im Sinne eines Lust-Boosters innerhalb einer Partnerschaft. Die Lust jenseits üblicher Handgriffe und Rituale zu reanimieren, kann unendlich fein sein. Einander – oh Wunder! – einmal absichtslos zu berühren, ohne den nächsten „Rein-Raus“-Step bereits im Visier zu haben. Stattdessen: Weg ohne Ziel mit einer klaren Vereinbarung: Es geht nicht um Sex oder Orgasmus, sondern um Berührung und Hingabe. Und: um Gegenseitigkeit. Wobei immer einer empfängt – und der andere gibt, nicht gleichzeitig. Das Privileg dessen, der empfängt: Er darf vollständig loslassen. Die Aufgabe dessen, der gibt: Er ist präsent und absichtslos. Wer nur tut, um effizient und zügig ans Schnacksel-Ziel zu kommen, sollte was anderes probieren. Die anderen lernen: Genuss. Und Liebe.
Ortswechsel
Wohin beim zweiten Date? Eine aktuelle Studie im Auftrag von Parship.at zeigt: Beim da capo ist das Bedürfnis nach einer entspannten Atmosphäre groß. Die Top-Location für ein Wiedersehen ist die Natur, knapp gefolgt vom abendlichen Restaurantbesuch. Auf dem dritten Platz liegt das Treffen im klassischen Kaffeehaus. Beliebt sind auch der Besuch eines Marktes oder ein Kinoabend.
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